Montag, 9. November 2009

I'm doing 'God's work'

Keine Sorge, ich bin noch nicht völlig übergeschnappt, die Lücke füllt jemand anderes - Lloyd Blankfein, Chef von Goldman-Sachs. Der Investment Bank, der man nachsagt, sie sei mit verantwortlich für das Platzen der großen Blase vor gut einem Jahr gewesen.
Aussagen wie diese, aus einem Interview mit der Sunday Times, machen es einfach unglaublich schwer, die Herrschaften noch ernst zu nehmen und ihnen einen Hauch von sozialer Verantwortung zuzugestehen.
Obwohl Mr. Goldman selbst fest davon überzeugt ist, dass Banker eine soziale Aufgabe erfüllen. "We help companies to grow by helping them to raise capital. Companies that grow create wealth. This, in turn, allows people to have jobs that create more growth and more wealth. It’s a virtuous cycle."
Ich denke die Millionen von Menschen, die aufgrund der Wirtschaftskrise ihren Job verloren haben, werden so ihre Schwierigkeiten haben diese Aussage zu unterschreiben. Und den Millionen von Menschen, die ihr Haus verloren haben, mit dessen Steuergeld zahlreiche Unternehmen erst gerettet werden konnten, soll Herr Blankfein jetzt doch mal verständlich erklären, worin die Gerechtigkeit und soziale Verantwortung liegt, wenn Goldman dieses Jahr rund 20 Milliarden an Boni auszahlen wird. Herr Blankfein selbst hatte 2007 ein Jahresgehalt von schlappen 68 Millionen Dollar plus Anteile in Höhe von 500 Millionen an Goldman und Sachs.
Es gibt sicherlich einige Banker die völlig zu unrecht als gewissenlose, egoistische, profitgierige "Arschlöcher" bezeichnet werden, aber sie machen es einem auch nicht einfach sie zu mögen.
Und wenn sie schon so handeln wie sie handeln, dann sollen sie es doch bitte, wie früher, im stillen Kämmerlein tun und nicht Interviews geben und darin behaupten, sie würden mit ihrer Arbeit einen christilichen Gedanken verfolgen.

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